In der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde herrschte während ihres 40jährigen Bestehens ein lebendiges Gemeindeleben. Geographisch ist der heutige Stadtteil ein geschlossenes Gebilde. Begrenzt durch den Stöckener Friedhof, die Werkstätten, die Eisenbahnlinie und den Westschnellweg gibt es wenig fließende Übergänge zu anderen Stadtteilen. Geprägt wurde Leinhausen einst durch das Ausbesserungswerk und die dazugehörige „Colonie“, wo man arbeitete, wohnte und sich gegenseitig gut kannte. „Man arbeitete auf Leinhausen und man wohnte in Leinhausen“, war die allgemeine Meinung. Einiges davon ist bis heute zu spüren, obwohl das Werk nach längerem Niedergang 1992 endgültig geschlossen wurde. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl hat die Gemeinde bis zuletzt geprägt und zu einem regen und vielfältigen Gemeindeleben beigetragen. Vieles davon wurde in das neue, gemeinsame Miteinander mit der Herrenhäuser Muttergemeinde eingebracht.
Die Gustav-Adolf-Kirche entstand mit der Sanierung der alten "Colonie", die einen starken Zustrom junger Familien zur Folge hatte. Über hundert Kinder in den Kindergottesdiensten war in den siebziger Jahren die Regel, entsprechend war ein Jahrzehnt später die Anzahl der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Da auch in der neuen Siedlung wenig Fluktuation herrschte, stieg die Altersstruktur der Einwohner ständig an und führte dazu, dass die Gemeinde zum Schluss insbesondere Seniorengruppen das Gemeindeleben prägten. Daneben wurde aber auch eine erfolgreiche Jugendarbeit betrieben. Auch hier hat einiges, wie die DJ-Band, das Leben in der gemeinsamen Gemeinde bereichert.
Bilder aus dieser Zeit: