Unweit der Herrenhäuser Gärten steht die Herrenhäuser Kirche der Ev-luth. Kirchengemeinde Herrenhausen-Leinhausen in Hannover. Angeregt durch den jüdischen Bänker Moritz Simon, legten die eingemeindeten Herrenhäuser ihr von der Landeshauptstadt Hannover erhaltenes Geld (138.000 Reichsmark) für den Kirchbau an. Eine weitere Summe von 138.000 Reichsmark kam durch Spenden und Sammlungen, unter anderem vom Verband der Ev.-luth. Kirchen Hannovers, hinzu, sodass der Bau 1904 begonnen und am 27. Mai 1906 abgeschlossen werden konnte.
Der Architekt und Bauinspektor R. Eberhard Hillebrand, Schüler von Konrad Wilhelm Hase, erbaute die Herrenhäuser Kirche im neugotischen Stil. Den roten Backstein seines Lehrmeisters ließ er "links liegen", verwendete dafür wieder den guten alten Sandstein. Die Kirche misst eine Höhe von 72 Metern und hat einen Kirchturm mit einem vierseitigen Helm, der von vier Wichhäuschen (auch Wachhäuschen/Brandwache genannt) geschmückt wird. Darunter sieht man einen Umgang, der einen eindrucksvollen Weitblick über Hannover gewährt.