© Martin Ehlbeck, 2017

Johann Sebastian Bach – Johannespassion

als modernes Musiktheater im Frühjahr 2015


Zum Inhalt der JohannesPassionOper

Die Menschen sind auf der verzweifelten Suche nach WAHRHEIT. Das GEBOT GOTTES, dass Jesus sein LEBEN LÄSST, UM ES DARAUF WIEDER ZU NEHMEN, treibt sie um. Da tut sich vor ihnen der Berg Golgatha auf. Sie beschwören den Gekreuzigten: ZEIG UNS DURCH DEINE PASSION, DASS DU ALS DER WAHRE GOTTES SOHN, VERHERRLICHT WORDEN BIST ...

Jesus gibt ihrem Drängen nach. Und Kraft seines Amtes als Liturg hilft der Evangelist, dass Jesus SEINE PASSION und den göttlichen Heilsplan wie ein Regisseur seines eigenen Schicksals ZEIGEN kann. Jesus will den Ratsuchenden demonstrieren, dass NIEMAND IHM DAS LEBEN GENOMMEN, SONDERN DASS ER ES VON SELBER GELASSEN HAT.

Aber braucht nicht jedermann jemanden, dem er eigene oder fremde Schuld aufbürden kann? Braucht nicht Jesus seinen Judas? Verwirrt entzieht sich der Mann aus Iskariot, wenn Jesus sich bei ihm für den Verrat, der gleichwohl den göttlichen Heilsweg befördert, mit einem Kuss bedankt. Und Simon Petrus versteht die Welt nicht mehr, wenn Jesus ihn tröstet, obwohl er doch mehrfach SEINEN HERREN VERLEUGNET HAT.

Maria Magdalena macht sich zum Vorwurf, dass sie daran schuld sei, dass ihr Jesus gefangen - ihr HEIL GEBUNDEN - wurde. Gelingt es ihr wenigstens am Ende mit der Erkenntnis, dass der HELD AUS JUDA MIT MACHT SIEGEN wird, Maria, Jesus Mutter, zu trösten? Johannes, der geheimnisvolle Jünger, DEN JESUS LIEB HATTE, wird nie mit Jesus Sterben zurechtkommen. Aber vergeblich versucht er den Lauf der Dinge aufzuhalten. Am Ende ZERFLIESST SEIN HERZ IN DEN FLUTEN SEINER ZÄHREN, denn SEIN JESUS IST TOT.

Sind ausgerechnet der umstrittene Oberpriester Kaiphas und Pontius Pilatus, der römische Gerichtsherr bei dem ominösen Prozess die einzigen, die verstehen, dass Jesus SEIN LEBEN FÜR SEINE SCHAFE hingeben muss? Pilatus will Jesus sogar noch die Freiheit schenken. Aber der KÖNIG DER JUDEN war von Anfang an entschlossen, das Kreuz auf sich zu nehmen. Da übergibt Pilatus Jesus den Henkersknechten.

DER VORHANG IM TEMPEL ZERREISST UND DIE ERDE BEBT ... Aber wie geht die Suche nach WAHRHEIT zu Ende? Die ANGEFOCHTENEN SEELEN hatten anfangs so sehnlich die Wiederholung des Leidensweges des Nazareners erfleht, um das Mysterium des göttlichen Heilsplans zu verstehen. Was haben sie daraus gelernt?

Sie beschwören: RUHT WOHL IHR HEILIGEN GEBEINE. Aber sie wollen sie NICHT MEHR LÄNGER BEWEINEN. Aus dem, was sie mit und durch Jesus beispielhaft erleben durften, schöpfen sie Hoffnung, dass Engel auch ihre Seelen AM LETZTEN ENDE IN ABRAHAMS SCHOSS TRAGEN.